Unity, eine der weltweit führenden Plattformen für die Entwicklung von Videospielen, hat kürzlich einen Tweet veröffentlicht, in dem sie sich für die Verwirrung und den Ärger entschuldigen, die durch die am Dienstag angekündigte Laufzeitgebührenrichtlinie verursacht wurden. Das Unternehmen versprach, Änderungen an der Richtlinie vorzunehmen und in den nächsten Tagen ein Update zu teilen. Doch die Reaktionen aus der Entwickler-Community waren gemischt und in vielen Fällen kritisch.
“We have heard you. We apologize for the confusion and angst the runtime fee policy we announced on Tuesday caused. We are listening, talking to our team members, community, customers, and partners, and will be making changes to the policy. We will share an update in a couple of days. Thank you for your honest and critical feedback.”
Übersetzung:
“Wir haben euch gehört. Wir entschuldigen uns für die Verwirrung und den Unmut, den die am Dienstag angekündigte Laufzeitgebührenrichtlinie verursacht hat. Wir hören zu, sprechen mit unseren Teammitgliedern, der Community, Kunden und Partnern und werden Änderungen an der Richtlinie vornehmen. In ein paar Tagen werden wir ein Update teilen. Danke für euer ehrliches und kritisches Feedback.”
Zack, besser bekannt als @Asmongold auf X(Twitter), äußerte sich deutlich zu dem Thema: “yall not going to get off this like some bullshit video game apology with weak willed gamer nerds. People need to build a future with a design engine and the trust is already broken. No one going to build a castle on sand after your bullshit.”
Übersetzung:
“Ihr werdet das nicht einfach mit einer lächerlichen Videospiel-Entschuldigung bei schwachmütigen Gamer-Nerds abtun können. Die Leute müssen eine Zukunft mit einem Design-Engine aufbauen und das Vertrauen ist bereits gebrochen. Niemand wird eine Burg auf Sand bauen nach eurem Unsinn.”
Ein anderer Nutzer, @coyote_knight, wies darauf hin, dass Tony Tortellini, ein ehemaliger CEO von EA, möglicherweise der Grund für die Gier hinter dieser Entscheidung ist.
Sᴀᴍᴇʀ Kʜᴀᴛɪʙ (@snowconesolid) kritisierte Unity für ihre verspätete Reaktion und warf ihnen vor, nur Worte zu verwenden, die die Situation nicht wirklich verbessern: “Lol how hard is it to just cancel these plans entirely? ‘Making changes’ just means you’re trying everything in your power to keep the changes but reword it in a way that doesn’t sound as bad.”
Cohh Carnage (@CohhCarnage) war ebenfalls skeptisch gegenüber Unity’s Erklärung und schrieb: “We have heard you. We have not listened to you. Here is a bunch of marketing talk to make you think we’re doing something when in actuality we’re just figuring out how to keep doing what we’ve already decided to do.”
Night Sky (@NightSkyPrince_) warnte Unity, dass selbst wenn sie das Laufzeit-Preismodell vollständig rückgängig machen würden, niemand ihnen jemals wieder vertrauen würde.
Tim Soret (@timsoret) forderte Unity auf, entweder eine vollständige Rücknahme oder eine Standard-Umsatzbeteiligung anzubieten und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen jeder Version zu respektieren.
Lloyd Vincent (@lloydvincent) drückte seine Enttäuschung aus und erklärte, dass er, obwohl er die Unity-Software liebe, nun gezwungen sei, sich auf Unreal umzustellen, da er nicht mehr auf Unity-Entwicklerfähigkeiten für seine berufliche Sicherheit vertrauen könne.
Diese Reaktionen zeigen, wie wichtig Vertrauen und Transparenz in der Entwicklergemeinschaft sind. Unity steht nun vor der Herausforderung, das Vertrauen ihrer Nutzer zurückzugewinnen und klare, verständliche Richtlinien zu erstellen, die die Bedenken der Entwickler berücksichtigen. Es bleibt abzuwarten, wie Unity auf diese Kritik reagieren wird und welche Änderungen sie in den kommenden Tagen vornehmen werden.
Eine weitere Entwicklung hat Snubba auf seinem Blog geteilt: Unity und das Fiasko mit der Laufzeitgebühr: Wohltätige Projekte in der Kritik