Unity in der Kritik
Die Nachrichten rund um den Engine-Hersteller Unity nehmen kein Ende. Nachdem das Unternehmen kürzlich mit einer geplanten Installationsgebühr für Entwickler für Aufsehen sorgte und sich daraufhin auf Twitter entschuldigte, gibt es nun neue Informationen zu den geplanten Änderungen.
Bloomberg deckt auf
Das renommierte Branchenportal Bloomberg hat Details zu den überarbeiteten Plänen von Unity veröffentlicht. Ursprünglich war vorgesehen, dass Entwickler, die die Unity-Engine nutzen, bis zu 20 Cent pro Installation eines ihrer Spiele zahlen sollten. Die genaue Gebühr sollte sich nach den Umsätzen des Spiels und der genutzten Unity-Version richten. So sollten Entwickler, die das kostenlose Abo nutzen, die volle Gebühr zahlen, wenn ihr Spiel mehr als 200.000 Dollar Umsatz generiert und über 200.000 Mal heruntergeladen wurde. Bei teureren Abos wären die Gebühren bei höheren Download- und Verkaufszahlen geringer ausgefallen.
Neue Pläne nach Leak
Nachdem Unity-Mitarbeiter die neuen Pläne an Bloomberg weitergegeben haben, wurde bekannt, dass das Unternehmen seine Gebührenstruktur überarbeitet hat. Nun sollen Entwickler maximal 4 Prozent der Einnahmen eines Spiels als Gebühr zahlen, und das auch nur, wenn das Spiel mehr als eine Million Dollar Umsatz erzielt hat. Zudem wird diese Regelung nicht rückwirkend für bereits verkaufte Spiele gelten. Interessant ist auch, dass Unity nicht mehr plant, Installationen über eigene Tools, wie die Unity Runtime.exe, zu messen. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Selbstauskünfte der Nutzer.
Stellungnahme des CEOs
Unity-CEO John Riccitiello äußerte sich zu den Vorfällen und räumte ein, dass das Unternehmen Fehler gemacht hat: “Ich glaube nicht, dass es eine Version dieser Änderungen gibt, die anders aufgenommen worden wäre als das, was passiert ist. Wir verändern unser Geschäftsmodell massiv. Aber es gibt Dinge, die wir besser hätten machen können.”
Sicherheitsbedenken bei Unity
Die Kontroverse um die Gebühren ist nicht das einzige Problem, mit dem Unity derzeit zu kämpfen hat. Erst letzte Woche musste das Unternehmen zwei seiner Büros aufgrund einer Todesdrohung vorübergehend schließen. Die Ermittlungen laufen, und Unity arbeitet eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen.
Ausblick
Die Situation bei Unity bleibt angespannt. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklergemeinschaft auf die neuen Pläne reagiert und ob das Unternehmen weitere Änderungen vornehmen wird. Sicher ist jedoch, dass Unity in der nächsten Zeit weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit stehen wird.